Dieser Artikel zeigt u.a., wie man es am besten
nicht macht:
Dieses Teil habe ich aus einem Grundig-TV von 1995 herausgepokelt..
.. und die diversen Bastel-Erfahrungsberichte in Foren ließen einen
gewissen Respekt vor der Schwingneigung dieses Verstärkermoduls
bei ungünstiger (nicht sternförmiger) Masseführung entstehen. Das
Schaltbild aus dem Datenblatt von Thomson aber
lässt andererseits Zuversicht wegen der R-C-Dämfungsglieder entstehen. Um es kurz zu machen - enorm kritisch sind:
- die Neigung zur hochfrequenten Rückkopplung auch bei Dämpfung
durch Widerstände und / oder Kondensatoren am Eingang, die Becher der
2,2 µF - Elkos am Eingang müssen irgendwie von den mit dem Ausgang
verschalteten Teilen abgeschirmt werden, das Ding schwingt sonst
gnadenlos - und zwar hochfrequent bis in den MW-Bereich, was man oft
nur durch hohen Strom, schnelles Aufheizen des Bauteils oder ein Radio
daneben merkt,
- die Brummneigung bei jeglicher nicht per Spannungsregler geglätteten Gleichspannung (oder gar Wechselspannung) auf der Platine.
Macht man das richtig, reicht die Dämpfung z.B. durch ein mit C1, C2 an
den Eingang angekoppeltes 50 KΩ - Stereo-Poti völlig aus. Auch die
Masseführung auf der Platine ist dann nicht mehr wirklich ein Problem.
Diese Erkenntnisse haben mich fast beziehungsgefährdende Mühen
gekostet.
Hier ist schon mal die ersten beiden Fehler behoben worden, das Modul
wurde per Blech von der Platine auf der anderen Seite des Bleches
abgeschirmt und es gibt keine Elko-Becher in der Nähe der
Eingangs-Pins. Die noch eingelöteten beiden 2000 pF - Kondensatoren,
die ich zum HF-mäßigen Abblocken der Eingänge sind nicht nur
überflüssig, sie fangen auch zusätzlich Brumm ein, wenn sie falsch,
d.h. mit der Außen-Folie am Eingang statt an Masse, angeschlossen sind.
Letztlich habe ich sie entfernt.
Hier kommt die nächste Fehlerquelle: Gleichrichtung/Siebung auf der
Platine, eingerahmt von der Masse. Das Brummen ist unerträglich, trotz
7818-Regler.
Also Gleichrichter/Siebung raus und direkt an den Netztrafo löten. Ich
habe auch den 7818 zur Sicherheit herausgeleitet und auf ein extra
Kühlblech gesetzt.
So geht's ohne Brumm:
Die Lausprecher-Chassis sind aus dem gleichen Fernsehgerät, wie der
TDA7262, sie haben einen schlechten Wirkungsgrad, aber einen kräftigen
Bass, und Leistung bringt der TDA7262 mit etwa 2x 20 W ja genug. Der
Netztrafo ist aus irgend einem Steckernetzteil für ein Telekom-Gerät.
Er kann auf der Sekundärseite lt. Aufruck 0,5 A Dauerstrom vertragen
und erzeugt am Ladeelko 21 V, was für den 7818 reicht. Ein
lorarithmisches 47 KΩ Stereopoti, mit den zwei 2,2 µF- Elkos
(Schaltbild) an den Eingang angekoppelt, ist optimal. Der Amp ist so
recht empfindlich am Eingang (Brummen bei der Fingerprobe), er tut an
dem leistungslosen lineout-Ausgang einer Soundkarte gute Dienste und
klingt allemal besser, als diese käuflichen Platik-Aktivboxen.
Platinenentwurf..